ERGOTHERAPIE

ERGOTHERAPIE

Ergotherapie erfolgt auf ärztliche Verordnung und wird von Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten eigenverantwortlich durchgeführt.
Behandelt werden Kinder, welche aus unterschiedlichen Gründen Probleme in der Bewältigung des Alltags (zu Hause, Kindergarten, Schule, Freizeit) haben.

Dies kann sich im Alltag wie folgt zeigen:

  • mein Kind wirkt motorisch ungeschickt (wirkt tollpatschig, zeigt Unsicherheit beim Klettern, Schaukeln, …)
  • mein Kind bewegt sich sehr viel und schnell, kann dabei Gefahren nicht einschätzen…
  • mein Kind hat Schwierigkeiten bei feinmotorischen Aufgaben (beim An- und Ausziehen, kann Verschlüsse bei Kleidungstücken nur schwer bedienen …)
  • mein Kind wirkt ungeschickt beim Malen/Zeichnen/Basteln, wirkt verkrampft und ungeschickt beim Halten eines Stiftes …)
  • mein Kind schafft es nicht, die Anforderungen der Schule bezüglich des Schreibens (in Tempo und/oder Schriftbild …) zu erfüllen
  • mein Kind kann schafft es kaum, Ordnung und Struktur zu schaffen (Zimmer aufräumen, Schultasche ordnen …)
  • mein Kind reagiert sehr ängstlich und/oder überempfindlich auf Geräusche
  • mein Kind toleriert Körperpflege (Haare waschen, Zähne putzen, Nägel schneiden) kaum bzw. nur mit viel Geschrei
  • mein Kind hat kaum (keine) Idee für ein „Spiel“, kann sich nur schwer selbständig beschäftigen, geht planlos an Aufgaben heran, bevorzugt Fernsehen, Handy-Spiele …
  • mein Kind wirkt ängstlich und unsicher in der Gruppe, hat Schwierigkeiten auf andere zuzugehen
  • mein Kind hat Schwierigkeiten Freundschaften zu schließen
  • mein Kind wirkt unkonzentriert (merkt sich Aufgaben/Aufträge nicht, ist sehr leicht abgelenkt …)
WAS MAN MIT ERGOTHERAPIE ERREICHEN KANN?

ZIEL DER ERGOTHERAPIE

…ist es das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, um größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alltag zu erlangen.

Dies wird erreicht durch die Verbesserung:

  • der sensomotorischen Fähigkeiten (Grobmotorik, Koordination, Gleichgewicht, Feinmotorik, Graphomotorik, Körperwahrnehmung …)
  • der kognitiven Fähigkeiten (Konzentration, Gedächtnis, Sprache, Orientierung …)
  • der sozial-emotionalen Fertigkeiten (Selbstvertrauen, Eigeninitiative, Kommunikation, Frustrationstoleranz, Regelverständnis …)

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten versuchen, das Kind in seiner gesamten Lebenssituation zu erfassen und stimmen die Therapiegestaltung auf diese ab. Deshalb stellt die Zusammenarbeit mit Eltern, Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen, Lehrerinnen und Lehrern bzw. anderen Bezugspersonen einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar.

MASSNAHMEN und THERAPIEMITTEL

In der Therapie wird den Kindern ein Raum geboten, in dem sie ohne Druck mit einem spielerischen Zugang ihre Fertigkeiten verbessern und festigen können.
Das Erleben von Erfolg – „Ich hab´s geschafft“ ist eine wichtige Voraussetzung, das Vertrauen in sich selbst zu stärken und gestärkt auf neue Anforderungen zuzugehen.

Auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt, werden folgende Therapiemittel verwendet:

  • Bewegungsgeräte (Schaukel, Rollbrett, Klettergeräte, Bälle …)
  • Spiele und Spielzeug (Bausteine, Steckspiele …)
  • Div. Materialien (Papier, Farben, Knetmasse, Ton, Holz, Kleber…)
  • Alltagsaktivitäten (z. B. einfaches Kochen)
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